Viele Bundesstaaten, Lkw-Verbände und Landwirtschaftsgruppen schließen sich gegen eine neue bundesstaatliche Vorschrift für Elektro-Lkw zusammen. Die US-Umweltschutzbehörde (EPA) hat eine Anforderung für Elektrofahrzeuge festgelegt, mit dem Ziel, dass elektrische Modelle bis 2032 60 % der neuen Lieferwagen und 25 % der Langstrecken-Sattelzüge ausmachen.
Das American Petroleum Institute (API) hat eine rechtliche Herausforderung gegen die neuen Standards der EPA vor dem D.C. Circuit Court of Appeals gestartet. Das API glaubt, dass diese staatliche Maßnahme die Verbraucherauswahl auf dem Fahrzeugmarkt einschränken wird. Die Organisation argumentiert, dass die Durchsetzung von Elektro-Lkw erhebliche Störungen in der Lkw-Branche verursachen könnte und möglicherweise den Transport von Gütern landesweit beeinträchtigen könnte. Darüber hinaus könnte diese Umstellung das Stromnetz belasten und zu erhöhten Kosten für Verbraucher führen.
Landwirtschaftliche Organisationen haben erhebliche Bedenken hinsichtlich der Elektrofahrzeug-Vorschrift geäußert. Die Illinois Corn Growers Association hat Alarm geschlagen wegen möglicher Rückgänge in der Nachfrage nach Ethanol, einem wichtigen Markt für Maisproduzenten. Diese Situation könnte auch die Verbraucheroptionen einschränken und sich auf den Agrarsektor auswirken.
Lkw-Unternehmen sind besorgt über die finanziellen Auswirkungen der Einhaltung. Mike Kucharski, Mitinhaber eines Lkw-Unternehmens in Chicago, bemerkte, dass die Mehrheit der Speditionen kleine Unternehmen sind, die mit weniger als zehn Fahrzeugen arbeiten. Die Vorschrift könnte die Lebensfähigkeit dieser kleinen Unternehmen bedrohen und zu weitreichenden finanziellen Belastungen in der Branche führen. Die vollständige Elektrifizierung der Lkw-Flotte erfordert schätzungsweise rund 1 Billion US-Dollar an Infrastrukturinvestitionen.